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Erich-Klabunde-Preis 2021 an Christian von Brockhausen und Timo Großpietsch für „Kontaktsperre“

Hamburg. Der Erich-Klabunde-Preis 2021 geht an Christian von Brockhausen und Timo Großpietsch für den Film „Kontaktsperre - Hamburg im Ausnahmezustand“. Der 30-minütige NDR-Beitrag thematisiert in unaufgeregter Weise die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Einzelnen und die Gesellschaft. In Momentaufnahmen aus den Privat- und Arbeitsräumen von Menschen quer durch die Gesellschaft gelingt so ein sehr intimes Protokoll der ersten Shutdown-Wochen.

Den beiden Dokumentarfilmern ist nach Meinung der Jury ein historisch bedeutsames Werk gelungen. „Diese ist wohl die einzige der in diesem Jahr zahlreichen Corona-Einsendungen, die über die Tagesaktualität hinaus als Zeitzeugnis Bedeutung behalten wird“, sagt Marina Friedt, Vorsitzende der Jury und des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) Hamburg.

Die Jury ist besonders davon beeindruckt, dass der Film durch Bilder und O-Töne der Protagonisten wirkt und komplett ohne Speichertexte aus dem Off auskommt, einzig Medienstimmen sind zu hören. Gezeigt werden die Situation und die Sichtweisen ganz unterschiedlicher Menschen und ihre Reaktion auf die Pandemie.

Timo Großpietsch erhielt bereits als freier Videojournalist 2010 den Erich-Klabunde-Preis für seinen Film „Der Schulleiter“. Die erneute Auszeichnung an den Kameramann, Cutter und Autor, der inzwischen beim NDR als Redakteur arbeitet, spricht für die Kontinuität seiner Arbeit. Mit Christian von Brockhausen feierte er 2017 mit dem Film „Könige der Welt“ Premiere auf der 67. Berlinale. Die Redaktion zu „Kontaktsperre“ hatte Christoph Mestmacher.

Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Zur Jury gehörten in diesem Jahr neben Marina Friedt auch Nadja Stavenhagen (Direktorin der Akademie für Publizistik), Hans-Jürgen Börner (Fernsehjournalist), Bruno Schrep (Klabunde-Preisträger und Spiegel-Autor), Dr. Martin Wilhelmi (Rundfunkjournalist) sowie der 2. Vorsitzende des DJV Hamburg, Peter Jebsen.

Wegen der durch Corona notwendigen Beschränkungen kann der Klabunde-Preis nicht – wie sonst üblich – auf dem Hamburger Presseball überreicht werden. Der Deutsche Journalisten-Verband Hamburg wird das Autorenduo in einem anderen Rahmen auszeichnen.

Der Erich-Klabunde-Preis für sozial engagierten Journalismus wurde erstmals 1957 vergeben und zählt zu den ältesten deutschen Journalistenpreisen. Der Namensgeber Erich Klabunde (20.2.1907 - 21.11.1950) war 1945 Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der damaligen Berufsvereinigung Hamburger Journalisten, die als DJV Hamburg im November ihr 75. Jubiläum feierte, und später des Deutschen Journalisten-Verbandes auf Bundesebene.

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Für Fragen: Marina Friedt, 0170/9020224

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Preisträger Christian von Brockhausen

Christian von Brockhausen wurde 1979 in Hannover geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Köln und machte ein Redaktionsvolontariat beim NDR. Dort ist er seitdem als Videojournalist, Autor und Regisseur tätig.

Er hat sich auf die Entwicklung neuer Formate spezialisiert und ist seit 2014 Redakteur in der BOX, dem Entwicklungslabor für dokumentarisches Erzählen im NDR. Seit 2017 gehört er zur Redaktion der NDR-Dokumentationsreihe 45 Minuten. Christian von Brockhausen ist Dozent für Videojournalismus an der ARD.ZDF Medienakademie.

Für seine filmischen Arbeiten erhielt Christian von Brockhausen zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2013 den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Sozialpreis für „Hudekamp - ein Heimatfilm“. Der NDR-Dokumentarfilm „Könige der Welt“, den er ebenfalls gemeinsam mit Timo Großpietsch drehte, feierte auf der Berlinale 2017 Premiere.

Foto: David Diwiak

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Preisträger Timo Großpietsch

Timo Großpietsch wurde 1977 in Hamburg geboren. Der gelernte Werbekaufmann studierte an der Universität Hamburg sowie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg Medienkultur, Europäische Ethnologie und Visuelle Kommunikation. Er absolvierte ein Redaktionsvolontariat beim NDR und arbeitete dann als freier Journalist unter anderem für Zapp - Das Medienmagazin.

Als Dokumentarfilmer und Videojournalist dreht er für die Dokumentation- und Reportage-Abteilung des NDR. Daneben nimmt er Lehraufträge an Universitäten im Bereich Dokumentarfilm und Dramaturgie wahr.

Timo Großpietsch erhielt für seine Filme diverse Preise und Auszeichnungen. Der NDR-Dokumentarfilm „Könige der Welt“, den er ebenfalls gemeinsam mit Christian von Brockhausen drehte, feierte auf der Berlinale 2017 Premiere. Den Erich-Klabunde-Preis erhielt er bereits 2010 für „Der Schulleiter“.

Foto: Katja Großpietsch

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