Gehaltstarifverhandlungen Tageszeitungen
DJV kritisiert Rückzieher der Zeitungsverleger

Berlin, 24.06.2025 – Für die Journalistinnen und Journalisten an
Tageszeitungen gibt es noch immer kein Ergebnis bei den
Gehaltstarifverhandlungen. Der Grund: Der Verlegerverband BDZV hat bei
den Verhandlungen, an denen auch die dju in ver.di teilnimmt, am Montag
in Berlin erklärt, aufgrund der ablehnenden Haltung der Gewerkschaften
gegenüber den noch offenen strukturellen Gegenforderungen nicht mehr an
dem Mitte Mai erarbeiteten Lösungsmodell festhalten zu wollen. „Dieser
Rückschritt ist ebenso überraschend wie enttäuschend. Unsere Mitglieder
in den Redaktionen haben Besseres verdient“, sagt DJV-
Verhandlungsführer Christian Wienzeck. Der DJV habe sich
kompromissbereit gezeigt. Dass der BDZV darauf nicht eingegangen ist,
sondern sich stattdessen auf einen früheren Verhandlungsstand
zurückzieht, wertet Wienzeck als Provokation: „Das lässt jede
Wertschätzung für die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten
vermissen.“ Alternativ hätten die Zeitungsverleger bei einer 15-
monatigen Laufzeit lediglich eine Festbetragserhöhung 100 Euro
angeboten.
Gegenüber den materiellen Regelungen des letzten Verhandlungsstandes
bedeutet das aktuelle Verlegerangebot mit einer Festbetragserhöhung um
190 Euro ab dem 1. Mai 2025 sowie linearen Erhöhungen von 2,5 Prozent
zum 1. Marz 2026 und 1,0 Prozent zum 1. März 2027 bei einer Laufzeit
von 30 Monaten spürbare finanzielle Verschlechterungen und eine
verlängerte Laufzeit. „In einer Zeit des Fachkräftemangels, in der die
Kolleginnen und Kollegen mit ihrem unermüdlichen Einsatz bestehende
Vakanzen ausgleichen, senden die Verleger ein ganz schlechtes Signal in
die Belegschaften“, kritisiert der DJV-Verhandlungsführer. Er sei
sicher, „dass wir darauf eine passende Antwort finden werden“.
Die Tarifverhandlungen werden am 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.
Bei Rückfragen: Hendrik Zörner
Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
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